DDR ZB 1949-50 ZUCHTBUCH Jahrgänge 1949/1950
herausgegeben von der Spezial-Zuchtgemeinschaft Collie, Sheltie, Bobtail im Verband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter, Sektion  H U N D E (DDR)
Original in Eva-Maria Krämer collection

This GDR stud book contains 21 registered Shelties from 5 litters (with numbers 0.1 to 0.18) as well as two new Sheltie kennel protections during the year 1949. In 1950 there were 9 registered Shelties from 4 litters (with numbers 0.19 to 0.27). Prefaces of the chairman and the main breed expert point out the difficult beginning of the GDR Collie, Sheltie Bobtail breeding.
(You find the details of these GDR Shelties in the 'Sheltie Pedigree' database.)

"III/11/1-K/60275/54-200-: V o r w o r t  !

Die ersten Bände unseres Zuchtbuches erscheinen leider nicht in der ursprünglich gedachten umfangreichen und bebilderten Form, da hiermit so erhebliche Kosten verbunden gewesen wären, die unsere finanzielle Lage nicht gestattet.
Aber auch diese Aufmachung wird Ihnen zur unentbehrlichen Handhabe werden und bedenken Sie dabei bitte, welch' mühevolle Kleinarbeit erforderlich war, dies ordnungsgemäße Zuchtbuch erstehen zu lassen. Meine Bestätigung zu Ihrer Zuchtbuchführerin erfolgte am 29.6.1949 durch die Deutsche Wirtschaftskommission Hauptverwaltung Land- und Forstwirtschaft, die erlaubte, das alleinige Zuchtbuch für unsere Rassen einzurichten.
Meine erste Aufgabe war, ein großes Chaos, entstanden durch den Zusammenbruch 1945, zu lichten und verläßliche Verhältnisse herzustellen.
Es mußte manche Klippe umgangen werden, bis der heutige Stand erreicht wurde, alles fußte auf dem, was nach Sichtung des vorhandenen Collie- und Sheltiematerials als zuchtgeeignet erschien u. die sukzessive Auslese langsam aber sicher uns einen erfolgreichen Weg gehen ließ. Es hat sich eine feste Zuchtordnung herausgeschält und werden die kommenden Bände mit den Auszügen der Kör- und Leistungsregister zeigen und beweisen, was der gute Züchterwille unserer Mitgliedschaft zustandebrachte - und mit Stolz sei es gesagt - aus dem, was wir bei uns vorfanden.
Unser aller Wunsch ist das einheitliche Vaterland. In Fühlungnahme mit der Zuchtbuchstelle des Club's Collie-, Sheltie-, Bobtail-Freunde e.V. Sitz Frankfurt/M. kamen wir überein, die Zuchtbuchnummern ineinander einzupassen, um später, wenn auch in getrennter Auflage, doch ein geschlossenes Ganzes zu besitzen. Diese Maßnahme veranlaßte mich, sämtliche bisher eingetragenen Nummer durch Vorsetzen der betr. reservierten Nummern zu ergänzen, wie Sie dies feststellen können, so weit es sich um Eintragungen mit Nummernserie 0.1 etc. handelt. Später finden Sie dann original gleich die 7000er Serie usw. Offen gelassen für uns wurden vom westd. Club die Nummern 7101 bis 7999 und dann wieder die Nummern ab 120001. Die Eintragungen ergänzt ein alphabetisch geordnetes Verzeichnis über Würde und Namen etc.
Ich hoffe, daß meine Arbeit Sie zufriedenstellt.

Margot Berger
Zuchtbuchführerin"


"Z u m   G e l e i t   !

Als am 12. Februar 1949 in Erfurt einige wenige Züchter und Liebhaber unserer Rassen die Gründung der damaligen 'Arbeitsgemeinschaft Collie, Sheltie und Bobtail' vollzogen und damit die Aufgaben auf eine gemeinsame Basis stellten, befanden wir uns infolge der Nachkriegswirren, Zonengrenzen und vielen damit verbundenen Ursachen vor einem schwierigen Anfang. Das wenige vorhandene Material bewegte sich schlechthin unter dem Durchschnitt. An geeigneten Deckrüden bestand ein Mangel. Damals stattgefundene Ausstellungen zeigten deutlich, daß uns noch große Arbeit bevorstand. Erschwerend fiel in's Gewicht, daß sich - wie überall - Konjunkturzüchter fanden, die der Sache mehr schadeten als nützen !

Praktisch waren wir also gezwungen, einen neuen Weg zu finden, der mit Wahrscheinlichkeit alle uns unliebsamen Dinge aus Zucht und Haltung beseitigte: Dieser Weg hieß  K ö r u n g  !
Freilich, an ablehnenden Stimmen hatte es seinerzeit nicht gefehlt, aber heute dürfte wohl kein ernsthafter Züchter die Wichtigkeit dieser Maßnahme verkennen. Wie recht daran getan wurde, beweisen uns heute die zahlreichen Spitzentiere, der überwiegende Teil von 'Sehr-gut-Hunden' und nicht zuletzt alle Züchter, die infolge der genannten Typisierung auf den Körscheinen alles das herauslesen können, was sie als Ausgleich u.a. für ihre Tiere brauchen. Können wir alle nicht stolz darauf sein ? Dabei wollen wir nicht vergessen, daß gerade dieser Erfolg ausschließlich nur mit Hunden der DDR erreicht wurde, ohne Zuführung fremden Blutes und nur dank der ausgezeichneten Arbeit von Hauptzuchtwart, Gebietszuchtwarten und den älteren Züchtern.

Wie ernsthaft und intensiv sich die Mitglieder unserer SZG mit züchterischen Belangen beschäftigen, zeigen uns die fachlichen Diskussionen zu Versammlungen und Ausstellungen. Ein weiterer Meilenstein zur Erlangung umfassender Kenntnisse auf diesem und anderen Gebieten sind ferner die Sparten, die ja die lokale Bindung noch um ein Vielfaches festigen und uns Garantie sind, für zielstrebige Arbeit.

Das hier begonnene Zuchtbuch, das wir infolge begrenzter Mittel nur in Fortsetzungen herausbringen konnten, legt vom Aufbau unserer Zucht nach 1945 Zeugnis ab, an dem wir alle Anteil haben. Wenn auch die äußere Form nicht die herkömmliche ist, so wird inhaltlich doch jeder erkennen, welch' langer Weg inzwischen schon hinter uns liegt und was züchterisch geleistet wurde. Dabei wird jeder Züchter stolz auf seine Mitarbeit und guten Zuchttiere sein und aber auch mancher mit Wehmut sich eines schönen Tieres erinnern, das nicht mehr am Leben ist.

Wir hoffen zuversichtlich, daß wir den Jahrgang 1955 in gedruckter Form auflegen können, um allen Wünschen gerecht zu werden.

Für diesmal mögen die Jahrgänge 1949/54 in dieser Form in die Hände der Mitglieder gelangen, denen ich für gute Mitarbeit und Unterstützung danke. Besonderer Dank gebührt Frau Margot Berger, die für die Zusammenstellung der Manuskripte und folgerichtigen Bearbeitung viele Stunden opfern mußte. Neben ihrer Tätigkeit als Hauptzuchtwart, die den meisten Züchtern die Basis für erfolgversprechende Zucht gab, möchte ich unseren allzeit einsatzbereiten Zuchtwarten, den Sportfreunden Güther, Jeratsch, Leuoth, Meyer, Röser und Schneider danken, die sich ebenfalls für den Aufbau unserer Rassen selbstlos zur Verfügung stellten.

Mögen auch in Zukunft Zucht, Organisation und Zusammenarbeit erfolgreich sein, im Interesse des uns liebgewordenen Sports und zum Wohle unserer Rassen.

Vorwärts zu neuen Erfolgen !

Im Juni 1954.    H e r b e r t   L i e b a c k
Obmann"


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