Inga Bader-Keller, "von der Alpspitze"

Without comment I quote this unpleasant article from the magazine "Der Spiegel" from 1949.
Mrs. Bader-Keller has not only influenced the German Sheltie breeding through her UK and Swedish imports, "von der Alpspitze" Shelties were successfully used in different kennels in several countries..

"Es stinkt zum Himmel
Bewohner: Hunde

Inge Bader-Keller ist das Leben in den elf Räumen ihrer Villa im bayerischen Nußdorf gänzlich verleidet. Der Rosenheimer Flüchtlingskommissar will nämlich ihre Hunde mit Gewalt des Nußdorfer Hauses verweisen, wenn sie die Tiere bis zum Frühjahr nicht freiwillig ausquartiert hat.

Martin Auer, Bürgermeister in Nußdorf, wollte Inge Bader-Keller als gütliche Lösung das Baumaterial für einen Hundezwinger beschaffen. 'Für Geld natürlich', sagt Frau Bader. 'Aber soll ich vielleicht meine wertvollen Tiere wegen diesem Saupack in den Garten sperren? Ich denke gar nicht daran.'

1941 hat sich Frau Bader mit 40 000 RM die Villa gekauft, ein Zimmer suchte sie für sich aus und eins für ihren Sohn. In den anderen lebten Hunde, Hühner und Tauben. Wohnungsbeamte haben die Belegung der Wohnräume aufgenommen: 14 qm, Bewohner: Hunde; Zimmer 10 qm, Bewohner: Hunde; Zimmer 8 qm, Bewohner: Tauben; Zimmer 10 qm, Bewohner: Hunde; Kammer 4 qm, Bewohner: Hunde; Schlafzimmer 22 qm, Bewohner: Frau Bader; Zimmer 8 qm, Bewohner: Vögel; Zimmer 12 qm, Bewohner: Hunde; Schlafzimmer 12 qm, Bewohner: Sohn.

'Alles Lüge', sagt Frau Bader, 'Tauben habe ich schon lange nicht mehr, und von meinen 37 Hunden hat mir die Bande neun vergiftet. Zwei davon standen kurz vor dem Wurf.' Nußdorfer hatten vergiftete Blutwurstbrötchen in den Garten geworfen.

Schon wegen der Tierzwinger-Atmosphäre, die Inge Bader-Keller verbreitet, wurde sie im Ort anrüchig. Im Gasthof 'Alpenrose' ließ man es sie entgelten. Frau Bader ist empört. Auch über das 'Oberbayerische Volksblatt', das einen vierspaltigen Artikel brachte unter der Überschrift: '37 Hunde bewohnen eine Villa in Nußdorf. Eine Wohnungsaffäre, die buchstäblich zum Himmel stinkt.' Volksblattverleger Leonhard Lang wollte die Behörde, die seit drei Jahren versucht, Flüchtlinge im Haus einzuquartieren, zu neuen Taten animieren.

Inge Bader-Keller wurde mit Beschlagnahme, Zwangsräumung und schwerer Bestrafung bedroht. Sie lächelte und hielt ihre drei Tore verschlossen. Als Volksblatt-Lang das Hundehaus besichtigte, war Inge Bader-Keller, die einen Auslands Dauerpaß bis 1950 hat, gerade mit dem Flugzeug auf dem Rückwege von Genf nach Stuttgart. Sie hatte in Genf zwei Hunde verkauft. Ihr neunzehnjähriger Sohn ließ die Presse herein.

Flüchtlingsobmann Wagner hält sie für eine Ungarin, trotz ihres sächsischen Dialekts. Sie hatte früher in Baden bei Wien eine Großtankstelle, verlegte dann nach Budapest, vertrat BMW und andere Autofirmen, wurde durch Heirat ungarische Staatsangehörige, tauchte schließlich mit 25 000 Pengös und einem Dutzend Hunde in Nußdorf auf und widmete sich der Tierzucht.

Das 'Oberbayerische Volksblatt' hat eine farbige Milieu-Schilderung gebracht: 'Den Fremden empfängt das wütende Gebell einer 37köpfigen Hundemeute und ein penetranter Gestank. Nebem dem Eingang liegt der faulige Kadaver eines Kalbes' usw. Flüchtlingskommissar Rudolf Fischer schickte den Artikel rot angestrichen nach München.

Frau Bader will nun in Garmisch ein neues Haus bauen. Vielleicht wird sie aber auch in die Schweiz gehen. Einer ihrer Hunde-Geschäftspartner will sie einladen. Die Tiere würde sie dann mitnehmen. Familie Preising, die in Nußdorf mit sieben Personen in einem einzigen Zimmer von 16 qm haust, hätte nichts dagegen."


If you know more about Frau Inga Bader-Keller, please send the information to complete the above lines.

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