1963 - ZB DDR Zuchtbuch Für Collie, Sheltie, Bobtail, Jahrgänge 1958-1963 (Sheltie 1956-1963)
Spezialzuchtgemeinschaft Collie, Sheltie, Bobtail in der SDG der DDR - Bearbeitung durch Margot Berger, DDR

52 Sheltie are registered in this DDR Studbook from 1956 to 1963 (You find their details in the 'Sheltie Pedigree' database), an address list of 8 Sheltie kennels formed between 1958 to 1963, and nine photos of Shelties (Ellen von der Schottenburg - together with 4 'Hexenhaus' Collies, 2x Salute Of Shelert, Honef, Kirko & Ilka vom Haus Marwei, 'Swietensee' A-litter with dam Iris vom Haus Marwei, Hornbeam Sen & Anettchen vom Albertberg) as well as the Sheltie - Standard are printed. There are forewords by the chairman and the chief breed expert. Mrs. L. Egg-Leach from Switzerland provided her article on the Shetland Sheepdog for publication. 

Page 5-6: "VORWORT
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Das Ihnen vorliegende Zuchtbuch umfaßt die Jahre 1958 bis 1963, also eine Zeitspanne von vielen Jahren. In diesen Jahren sind einige Änderungen zu verzeichnen. 1958 gehörten wir als Spezialzuchtgemeinschaft noch zum Zentralvorstand der Gesellschaft für Sport und Technik. Da die GST im Jahre 1962 andere, wichtige politische Aufgaben zu erfüllen hatte, wurde der Hundesport aus dieser Massenorganisation herausgenommen und es wurde eine rechtsverbindlich zeichnende 'Sektion Dienst- und Gebrauchshundewesen' ins Leben gerufen, die alle Rassen, die als Dienst- und Gebrauchshunde Verwendung finden, zusammenfaßt. Wir als Spezialzuchtgemeinschaft Collie - Sheltie - Bobtail gehören zur Sektion Dienst- und Gebrauchshundewesen.

Trotz Veränderungen in den Dachorganisationen kann unsere Spezialzuchtgemeinschaft auf eine stolze Bilanz zurückblicken, der Mitgliederbestand wuchs und wächst von Jahr zu Jahr. Aber nicht nur viele Sportfreunde, die ein Tier unserer Rassen besitzen, sind bereit, sich unserer Spezialzuchtgemeinschaft anzuschließen, sondern auch der Bestand an Tieren wächst, und was besonders herauszustellen ist, daß wir durch sehr gute und weitsichtige Zuchtberatung und Zuchtlenkung durch unseren Hauptzuchtwart, Sportfreundin, Margot Berger, einen großen Schritt in der Qualität unserer Hunde in Zucht und Leistung vorangekommen sind.

Das Zuchtbuch, das in mühevoller Kleinarbeit von Sportfreundin Margot Berger erarbeitet und zusammengestellt wurde, gibt Ihnen die Möglichkeit in die Hand, sich mit der Entwicklung unserer Rassen vertraut zu machen, sich so zu qualifizieren, daß Sie in die Lage versetzt werden, mitzuhelfen bei den Vorschlägen für das Belegenlassen Ihrer Hündin oder für geplante Deckakte.

Besonders wertvoll ist dieses Buch dadurch, daß es, wie der Wunsch schon lange Jahre bestand, bebildert herausgegeben wird, mit einem Wort, es ist das Material, was in die Hand eines jeden Sportfreundes von uns gehört. Wenn Sie dieses Zuchtbuch studieren, denken Sie daran, was für Arbeit es erforderte, und daß Klippen zu bewältigen waren, bis der heutige Stand erreicht wurde.

Allen, die mithalfen, dieses Ziel zu erreichen, sei an dieser Stelle der Dank ausgesprochen. ...
Ruppert
Obmann"


Page 7-8: "ZUM GELEIT
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Unser neues Zuchtbuch beinhaltet die Jahrgänge 1958 bis 1963 und ist seinen Vorgängern der Jahrgänge 1949 bis 1954 in den Einzelheiten der Angaben gleichgestaltet, nur daß es im Druck herausgegeben werden konnte im Gegensatz zu den im Vervielfältigungsverfahren erstellten vorerwähnten Ausgaben. Daß dies möglich wurde, verdanken wir der großzügigen Unterstützung unseres Sportfreundes Willy Kolbe, Leipzig!

Die Aufzeichnungen der Rassen Sheltie und Bobtail greifen in die Jahrgänge ab 1954 zurück. Sie wurden im Zuchtbuch Jahrgänge 1955 bis 1957, herausgegeben von der Gesellschaft für Sport und Technik, der unsere SZG zu der Zeit angehörte, nicht mit erfaßt.

Das Zuchtbuch soll nicht nur den Überblick über die Zuchtarbeit der einzelnen Zwinger vermitteln, wir wollen mit ihm von allem unseren jungen Zucht- und Sportfreunden etwas in die Hand geben, was sie qualifizieren hilft. Unsere Spezialzuchtgemeinschaft ist in steter Aufwärtsentwicklung. ... Die Standardbeschreibungen unserer drei Rassen Collie, Sheltie und Bobtail mit je einem Standardbild sind als Hilfe zu Vergleichen gedacht, auch als Erleichterung im Erkennen wünschenswerter Rassemerkmale und fehlerhafter Beanstandungen.

Alle drei Rassen sind aus Arbeitsstämmen hervorgegangen. Hierauf fußt die Erkenntnis unserer SZG, den Hund wieder zu dem zu machen, was er ursprünglich war. ...

Wie unsere Zuchtordnung erkennen läßt, ist eine entsprechende Zuchtauslese durch sie im Breitenmaßstab gegeben, das Ziel im Prinzip der Leistung und Schönheit mehr und mehr zu festigen. Es ist das, was uns vorangebracht hat. Mit Genugtuung ist festgestellt, daß auch der züchterische Ehrgeiz allgemein eine große Unterstützung darstellt! Es ist erkannt worden, daß ein solches Ziel nur in übereinstimmender Gemeinsachaftarbeit erreicht werden kann. Eine weitere Stütze sollen die Bilderbeigaben sein. Unser Sport baut sich mehr und mehr auf internationaler Ebene aus. Es war der Grund zu wünschenswerten Erläuterungen von Abkürzungen usw., die allen von uns geläufig werden müssen.

In Anleitung der Betrachtung der Bilder ist teils die Form recht gut erkennbar ....

An dieser Stelle sei zugleich erwähnt, daß sich am 12. Februar 1949 wenige Züchter und Sportfreunde in Erfurt zur Gründung der Arbeitsgemeinsachft der Collie-, Sheltie- und Bobtailfreunde zusammenfanden und im gleichen Jahr am 11. Juli in Leipzig die Gründung der Landesgruppe Sachsen stattfand. Aus der Arbeitsgemeinschaft ist unsere heztige Spezialzuchtgemeinsacht hervorgegangen, aus den Landesgruppen (es bildeten sich deren weitere in den anderen Bezirken) die jetzigen Grundorganisationen. ...

Ihr Hauptzuchtwart
Margot Berger"


Page 87-88: DER SHETLAND-SHEEPDOG
von L. Egg-Leach, Winterthur (Schweiz)
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Hoch oben in der Nordsee, nordöstlich von Schottland, auf der Shetlandinselgruppe, sind die Schafe, die für ihre wunderbare Wolle bekannt sind, sehr klein, und ihrer Größe entsprechend sind auch die dortigen Schäferhunde. Wie sich in puncto Größe das Shetlandpony zum Pferd verhält, so der Shetlandschäferhund zum schottischen, dem Collie. Und obschon er ihm sehr ähnlich ist, so ist er doch kein Collie. Seine Herkunft ist noch nicht genau erforscht worden. Nach alten Chroniken zu schließen, stammt er eher von den 'Yakkis', den alten Schäferhunden Irlands ab. Ursprünglich lebten die Schafe auf den Inseln wild und mußten von den Hunden eingefangen werden. Größere Hunde konnte man dazu nicht brauchen, denn sie hätten auf den nassen Felsen, wo die Schafe sich aufhielten und sich vo den angeschwemmten Meereskräutern ernährten, keinen festen Stand gehabt.

Niemand durfte damals diese 'Haddogs' ohne die Erlaubnis des Vogtes halten, der den Hund, bevor der Meister mit seiner Hilfe Schafe einfangen durfte, begutachtet hatte. Er (der Meister) bekam etwa 2 Schilling pro Schaf, oft etwas mehr, und dies war früher neben der Fischerei der Broterwerb vieler Bewohner dieser abgelegenen Inseln. Die Hunde hießen eigentlich 'Peeri' oder 'Touniedogs'. 'Peeri' heißt im Shetlanddialekt klein. 'Touni' bezeichnet die herumliegenden, kleinen 'Toons' oder 'Crofts' (Farmen). Aber all das gehört der Vergangenheit an. Heute hüten die Hunde auf den Inseln die Schafe und sind überall, auch als Ausstellungstiere, unter dem Namen Shetland-Sheepdogs bekannt.

Als man sie zuerst nach Schottland und England brachte, wurden sie von den Collieleuten sehr skeptisch aufgenommen, denn sie wurden damals auf den Inseln nicht rein gezüchtet.Trotzdem bemühten sich einige Colliezüchter ums sie und kreuzten sie mit ihren kleineren Collies, meistens mit Arbeitscollies. Nach und nach hatten sie Erfolg, und im Jahr 1909 konnten sie vom englischen Kennel-Club als reinrassig angenommen werden. Die Kreuzungen mit Collies aber hörten damit natürlich auf. Es gibt heute Züchter, die einfach Miniatur-Collies aus den Shetland-Sheepdogs machen wollen, doch wird ihnen dies nie vollständig gelingen. Der Name 'Collie' gehört allein dem schottischen Schäferhund. Es wird aber noch manchen Streit geben, bis dies allgemein erkannt wird. Schon im Jahr 1914, als der erste Klub in England gegründet wurde, schlug man den Titel 'Shetland Collie-Club' vor, aber die Collieleutge begehrten auf, daß der Kennel-Club sich gezwungen fühlte, diesen Namen zu refusieren. Dafür wurde die Bezeichnung 'English Shetland Sheepdog-Club' vom Kennel-Club genehmigt. Heute besteht der Klub immer noch, als der einzige im Lange. Schon im Jahre 1906 wurde ein Klub auf den Inseln für die Rasse gegründet und einer in Schottland im Jahre 1909. Man wünscht auch in Nord-England einen Klub zu gründen, aber dies wird vorderhand vom Kennel-Club noch nicht genehmigt. Bald gab es Streit um den Typus. Man sprach damals von einem Orginal-Typus, trotzdem es eigentlich keinen gab. So sah man allerlei Typen damals in den Ausstellungen, und die Richter wurden dadurch oft ganz verwirrt. Heute hat es immer noch zwei Typen, den spitzähnlichen mit der alzu spitzen und schmalen Schnauzenpartie und den sogenannten Collie-Typ, der gewöhnlich etwas größer ist, stärkere Schnauzenpartien hat und dem alten Ausstellungscollie sehr ähnlich ist.

Immerhin ist der Stirnabsatz viel deutlicher als bei den modernen Collies, auch liegt er ein klein wenig weiter zurück. Die Länge zwischen den Augen und der Nasenspitze muß genau so lang sein wie diejenige vom Hinterhauptbein bis zu den Augen, und die Schnauze muß gut abgerundet sein. Darin und in der Größe liegt eigentlich der ganze Unterschied zwischen einem Shetland-Sheepdog und dem modernen Collie. Was die Größe angelangt, so ist dies eine schwierige Sache. Der Shetland-Insel-Club setzte die Schulterhöhe zuerst auf 12 Inches (30 cm) fest, aber man sah sehr bald ein, daß es unmöglich war, sie beizubehalten, namentlich da die Rasse niemals in der Zwergform gezüchtet werden durfte. Der Shetland-Sheepdog ist eine Arbeitsrasse und muß eine gewisse Größe haben, um seine Arbeit zu bewältigen. So wurde die Schulterhöhe von 13 auf 15 Inches (32 1/2 bis 39 cm) erhöht, aber auch sie wird nicht eingehalten. In ein und demselben Wurf können zu kleine nben viel zu großen Welpen fallen, und tatsächlich werden oft die besten Rüden zu größ und gleichzeitig grob, was nicht der Fall sein darf. Kürzlich sah man auf einer großen Ausstellung in England Hunde in der Größe von 17 Inces (43 cm) und mehr, darunter prächtige Exemplare, die absolut nichts Grobes an sich hatten.

Man sieht daraus, wie schwer es ist, die Größe einheitllich zu gestalten. Immer wieder gibt es Rückschläge auf die Colliekreuzungen. Entschieden aber sollte der größere Hund, wenn er nicht grob ist und sonst alles stimmt, über einen kleineren mit einer allzu spitzen, schmalen Schnauze gestellt werden. Die ideale Größe wäre etwa 35 1/2 cm, aber sie ist rar. Proportionen sind sehr wichtig, besonders die des Kopfes. Obschon der Standard angibt, daß der Körpter mäßig lang sein sollte, kann dies irreführen, denn der Sheltie darf sogar etwas länger als hoch sein, zumindest aber so lang wie hoch. Der Rücken sollte etwas langgestreckt sein, ohne irgendwelche Schwächen aufzuweisen. Man spricht so oft von der Revision des Standards, was besonders für das Ausland zu begrüßen wäre. Der federnde, graziöse Gang ist ein besonderes Merkmal der Rasse. Man nannte sie deswegen of 'Fairydogs' (Feenhunde), denn sie sehen oft feenhaft, zierlich und elegant aus, wie wenn ihre Füße den Boden kaum berühren. Der Gesamtausdruck ist sehr anmutig und intelligent, aber nicht träumerisch wie beim Collie. Auch im Charakter haben beide Rassen viel Ähnliches, nur fehlt dem Sheltie die ruhige Überlegung des Collies, der überlegt, bevor er handelt. Aber der Sheltie fährt darauf los, aber nicht im bösen Sinne denn er ist sehr friedliebend. Seine Treue und Anhänglichkeit sind rührend. Besitzerwechsel verträgt er sehr schwer, denn er schließt sich fast immer nur einer Person besonders an. Trotzdem kommen auch die andern in der Familie nicht zu kurz. Die Shelties sind sehr intelligent und fassen leicht auf, und wenn mit Liebe und Disziplin erzogen, so sind sie wirklich empfehlenswert, besonders für Leute, die für den Collie schwärmen, aber so einen großen Hund nicht gut halten können. Die Shelties haben überall Platz, in der kleinen Wohnun, im Auto und auf der Eisenbahn, und man kann sie leicht mitnehmen, wo man größere Hunde zu Hause lassen muß. Gegenüber Fremden sind sie sehr scheu, was eigentlich nur Mißtrauen bedeutet, und sollte auch so sein. Wie alle nordischen Rassen, haben sie ihren eigenen Willen und dulden keinen Zwang, ertragen keine Härte, gehorchen aber rasch aufs Wort. Sie gehören nur zu feinfühligen wirklichen Hundefreunden und sollten jung gekauft werden. Nimmt man sie auch noch so skeptisch auf, so kann man ihnen nicht lange widerstehen, was ich als großer Collie-Enthusiast aus eigenen Erfahrung behaupten kann."


Page 89-99: SHELTIE - STANDARD (in German)


Page 91-97: "SHELTIE - JAHRGÄNGE 1956 BIS 1963
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mit Eintragungsnummern 0.71 bis 0.74 - 0.81 bis 0.94 - 100 bis 103 - 105 bis 113 - 120 bis 140

Zur Erläuterung:
Die beiden Rassen Sheltie und Bobtail wurden ab Jahrgang 1959 vom Zuchtbuchamt Halle in fortlaufender Nummernfolge zusammen eingetragen. Bei der Aufgliederung sind die sich ergebenden Nummernunterbrechungen hierauf zurückzuführen."

"Jahrgänge 1958 bis 1963
geschützte Zwingernamen für Sheltie und Bobtail" (8 listed)


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