"von St. Brigitten" Shelties
Photos and details of individual "von St. Brigitten" dogs can be seen in the database "Sheltie Pedigrees (verif.)".
Karin Meyer, Germany
Karin Meyer always enjoyed publishing articles about her Shelties in German canine publications. The following short report contains, besides statements about her kennel, also a little club history:
Club der Collie-, Sheltie- u. Bobtail-Freunde (Brit. Hütehunde) e.V., Sitz Frankfurt a. M., CLUB-MITTEILUNGEN, Januar-Februar 1959, p12-13:
"10 Ausstellungsjahre des Zwingers 'St. Brigitten'
Das Jahr 1958 war bedeutungsvoll für den Sheltie-Zwinger von 'St. Brigitten'. Es war das 10. Ausstellungsjahr und das 12. Züchterjahr, gerechnet vom 1. Wurf und Namensschutz. Den guten Start für den Namen 'St. Brigitten' machte 1948 in Augsburg die bestbewertete Spaniel-Hündin, ein Flüchtling aus dem Warthegau, unter dem bekannten Richter Diller, Lochhausen. So manche Aussteller von damals haben sich nach 10 Jahren in dieser Stadt wiedergesehen. Sachlich betrachtet enthalten diese 10 Jahre, bezw. 12 Jahre eine große Arbeitsleistung. Wie wenige dabei bleiben oder es können ist aus einem Vergleich der Augsburger Kataloge zu ersehen. Viele kommen und gehen, züchten, stellen aus, sei es auch Liebhaberei oder Ehrgeiz, aber das längere Dabei-Bleiben verlangt eine ganz andere Einstellung.
Das Jahr 1958 brachte dem Zwinger 'St. Brigitten' den Championtitel für den zweiten englischen Import-Sheltie, der nach dem II. Weltkriege in diesen Zwinger kam. Durch einen Unfall des ersten Importen, Sgr. 55/56 in Innsbruck Hallinwood Casket (der mit 14 Fragebogen und viel Devisenschwierigkeiten 1953 nach München geflogen wurde), und meine Unerfahrenheit in solchen Fällen, wurde für den sicheren 4. Punkt im 3. Land für das Int. Championat nicht mehr ausgestellt. Die mitgebrachten englischen Preise - erste Klassenpreise, Bester der Rüden und Bester der Rasse - wurden als Ersatz nicht anerkannt und so wird für manchen dieser Titel des Int. Schönheits-Championats leider auch ein Titel des Geld-Championats werden.
Der Dezember des Jahres 1958 brachte auch den 10. Sheltie-Wurf.
Nachdem in der Vor-Währungsreform-Zeit durch den enormen Ausfall infolge Staupe das Material des Züchtgers auf kleinster Basis nicht zu ersetzen war und 'Produktion' mit einem Zuchtpaar keinen Fortschritt bringt, war ich erfreut, als ein Zufall mir Shelties für meinen überalterten Bestand zuspielte. An den Zwinger 'St. Brigitten' ging für das erste deutsche Sheltiematerial 'V' in OK-Rüden und 'Sg' JK Hündin auf einer Clubschau in München. Zusammenfassungen über Bewertungen seitdem sind 1956/57 von mir gebracht worden. Im Jahr 1958 habe ich 2 engl. Importen und 6 eigenen Nachwuchses gemeldet. Die bisher größte Zahl der im In- und Ausland besuchten Ausstellungen fällt ebenfalls zufällig in das Jahr 1958 und war eine erfolgreiche Arbeit.
Da die Körpflicht für Shelties erst im zweiten Halbjahr 1957 angelaufen war, bin ich im Vorjahre nicht darauf eingegangen. Deshalb soll nun an dieser Stelle auf diese Neuregelung und ihre Auswirkung für meinen Zwinger eingegangen werden. Auf der Münchener Ausstellung am 14.7.57 wurden erstmalig 8 Shelties pflichtgemäß zur Zucht angekört, nachdem diese Verfügung am 1.7.57 in Kraft getreten war. Diese 2 Rüden und 6 Hündinnen stehen wohl im Zuchtbuch 1957 drin, doch seien sie nachstehend kurz benannt. Für den Zwinger 'St. Brigitten' 1 engl. Rüde, der zweite Import für meinen Zwinger und Deutschland, Ch. Hallinwood Golden Slipper, fernen 1 Jungrüde und 4 Hündinnen mit meinem Zwingernamen. Außerdem die englische Hündin 'Penvose Pamela' aus dem Zwinger 'of Glenroy' von Mrs. Mitchell und die amerikanische Hündin 'Trickey's Tantalising Tiny' für den Zwinger 'Trickey's" von Mr. Trickey, beide Mitglieder unseres deutschen Clubs.
Im Jahre 1958 wurden angekört: nach Ch. Hallinwood Golden Slipper: im Zwinger 'St. Brigitten' 2 Rüden und 3 Hündinnen (davon 2 nach Sgr. H. Casket) 2 englische Hündinnen; im Zwinger v. d. Schottenburg bei Frau Schuler 1,1 mit Zwingernamen 'St. Brigitten'; im Zwinger 'of Glenroy' von Mrs. Mitchell 1 Rüde mit Zwingernamen 'of Glenroy'. Körmeister waren die Herren Bauer, Regner, Römpert und Mack.
Fünf Hündinnen nach Sgr. Hallinwood Casket hatten Nachwuchs, 2 Jungrüden nach Ch. Hallinwood Golden Slipper deckten in zwei deutschen Zwingern. Vom Nachwuchs von Ch. Hallinwood Golden Slipper gingen 4,3 nach USA und 2 Rüden ins nahe Ausland. Es erfüllt mich mit Stolz und Freude, daß meine englischen Importen sich in kürzester Zeit akklimatisierten und ihr Nachwuchs im In- und Ausland verständnisvolle Liebhaber für die Schönheit dieser Rasse gefunden haben.
Im Jahr 1958 erhielt mein englischer Rüde Hallinwood Golden Slipper das Italienische Schönheits-Championat mit 5 Anwartschaften unter 5 verschiedenen Richtern in Italien. Außerdem erhielt er 1958 2 CACIB und 3 Res.-CACIB sowie 2 mal V1 auf offenen Ausstellungen. Auf der 145. Int. Ausstellung erhielt Kronprinz 'Ondy v. St. Brigitten' 'Vorzüglich' und Goldmedaille.
Um diese Statistik abzuschließen stelle ich fest, daß in diesen Jahren 50 Shelties durch meine Hand gegangen sind, bezw. noch ein Teil davon in meiner Hand sind. Sie haben mir viel Freude gegeben und haben diese Freude zu anderen weitergetragen.
Mit Stolz erfüllt mich der Bericht über die Züricher Ausstellung in der engl. Clubzeitung, abgefaßt von der Spezial-Richterin und Clubpräsidentin Miss Rogers. Dem mit englischem Humor und etlichen Malicen abgefaßten längeren Artikel entnehme ich folgenden Satz: 'Mrs. Meyer's Hallinwood Golden Slipper this is a nice sound dog and the best put down in lovely hard condition, the best of any dog there.' ... (d. h. Frau Meyers Hallinwood Golden Slipper ist ein feiner gesunder Hund in bester Form herausgebracht, von sympatischer widerstandsfähiger Kondition, der Bester von allen Hunden dort.)
München, den 3. Januar 1959 Karin Meyer"